Es ist Sommer, die Sonne scheint, man trifft sich mit Freunden und frönt seinem liebsten Hobby – richtig, dem Grillen, in der USA Barbeque (kurz: BBQ) genannt. Um das Gegrillte zu einem wahren Gaumenschmaus zu machen, fehlt eigentlich nur eines: Eine richtig gute BBQ-Sauce.
Für selbstgemachte BBQ-Saucen gibt es so viele Rezepte, wie es Köche gibt. Viele halten ihr Rezept geheim, da diese Rezepte –oft in jahrelanger Arbeit perfektioniert- ein Wiedererkennungsmerkmal des Koches bzw. des Restaurants sind. Üblicherweise enthalten jedoch alle Saucen eine Basis aus Tomaten, also Ketchup, Tomatenmark oder frische Tomaten, sowie Wasser und Gewürze wie Salz und Pfeffer. Die weiteren Gewürze wie Chilli, Knoblauch, Essig und sogar Worcestershiresauce variieren je nach Rezept. Die Süße der Sauce wird durch das Beimengen von Honig, Zucker, Melasse, Fruchtsäften oder eingekochter Cola erreicht. Ihre sirupartige Konsistenz erreicht die BBQ-Sauce durch langes kochen des Gemisches.
Die Firma Heinz brachte 1948 die erste industrielle BBQ-Sauce auf den US-Markt. Sie basiert ebenfalls auf einer Tomatenbasis und wurde mit Wasser, Zucker, Gewürzen und Aromen angereichert. Durch die Beigabe von Raucharoma und einer stärkeren Würzung unterscheidet sich die BBQ-Sauce geschmacklich deutlich von Ketchup.
Falls Sie Zuhause stilecht mit Smoker ein BBQ veranstalten möchten, müssen Sie zwischen einer BBQ-Sauce und einer dünnflüssigen Würzsauce (der sogenannten Mop oder Baste) unterscheiden. Der Mop, bestehend aus Gewürzen, Essig und ein wenig Zucker, wird über das Gargut gegeben, um es während dem zum Teil stundenlang dauernden Garprozesses saftig zu halten. Würde man dies mit einer BBQ-Sauce versuchen, würde diese aufgrund des hohen Zuckeranteiles verbrennen. Durch ihre dickflüssige Konsistenz würde sie auch ein Aufnehmen des Raucharomas verhindern, welches jedoch gewünscht ist und ein typisches Merkmals des Garens im Smoker ist. Sofern gewünscht wird eine BBQ-Sauce erst am Ende aufgetragen, um das Fleisch leicht zu karamellisieren.